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Djembé Pur 2024 Süd
Fortbildungsprojekte mit ca. zweijähriger Dauer
Diese
Fortbildung ist das 22. Projekt in dieser Art, das
sich an Djembé – Spieler/innen richtet, die sich umfassendes
und fundiertes Wissen über die Djembé – Musik erwerben
wollen oder den Einstieg in den semiprofessionellen oder professionellen
Bereich anstreben.
Es werden Rhythmen der unterschiedlichen Mandevölker auf Djembé und
Basstrommeln incl. diverser Solotechniken systematisch und umfangreich
vermittelt und erarbeitet. Das musikalische Spektrum reicht von den Stilen
der Küstenvölkern Guineas über Oberguinea, Wassolon, verschiedene
Völker in Mali, insbesondere die Khassonke, über die Musik
im Süden der Elfenbeinküste und der Waldregion Guineas bis
hin zu Stilen wie sie in Burkina Faso gespielt werden. Das Anfangsniveau
entspricht den Fortgeschrittenenkursen von Herman Kathan. Schon in der
ersten Einheit werden aber komplexere Grooves thematisiert, wie sie beispielsweise
Dundunba-Rhythmen oder Grooves der Djina-Kulte in Mali darstellen. Die
Schlitztrommel Krin und das ostafrikanische Amadinda werden ebenfalls
thematisiert.
Jede Musik schöpft ihre Gesamtheit aus verschiedenen Schichten
oder Realitäten. Die Realität, die uns zuallererst begegnet,
wenn wir Musik erlernen, ist die technische. Meistern wir die Technik,
beginnen sich uns nacheinander weitere Realitäten zu erschließen.
Von den melodischen Linien gelangen wir über das a-metrische Konzept
in die Schicht, die wir mit dem Wort „Groove“ umschreiben,
um schließlich von dort auf eine weitere musikalische Ebene zu
gelangen, die universellen Gesetzmäßigkeiten entspricht und
daher zuweilen auch als Schicht der kosmischen Harmonie bezeichnet wird.
Anhand der konkreten Rhythmen aus Westafrika erschließen wir uns
nach und nach alle diese verschiedenen musikalischen Realitäten.
Die technische Seite erarbeiten wir uns in der Art und Weise, wie wir
das aus vielen Workshops kennen, durch Vor- und Nachspiel.
Das a-metrische Konzept, mit dem sich Kathan sehr intensiv auseinandergesetzt
hat, übersteigt das Beat-Konzept erheblich, welches wohl als meist
genutzter Zugang der „westlichen“ Kulturen zur Percussionmusik
Westafrikas bezeichnet werden kann. Es meint nicht den Mangel an metrischen
Strukturen, sondern das Übersteigen derselben und ermöglicht
damit ein hohes Maß an musikalischer Freiheit die Voraussetzung
dafür ist, Grooves weich und trotzdem treibend zu spielen. Um dieses
Konzept zu realisieren schulen wir die Fähigkeit, Beziehungen zwischen
Tönen wahrzunehmen, was es uns ermöglicht, die Melodien zu
erkennen, die sich als musikalische Metaebene zwischen den einzelnen
Tönen wie ein Netz ausspannen.
Durch die melodische Ebene können wir uns die Schicht der Filigranrhythmik – oft
als Mikrotiming bezeichnet – erschließen, das von der Art
des Rhythmus und seinem Tempo abhängig ist. Mit zunehmendem Einblick
in diese filigranen Strukturen wird deutlich, warum sich beispielsweise
binäre und ternäre Rhythmen nicht wesentlich unterscheiden
müssen.
Die Konkretion all dieser verschiedenen musikalischen Realitäten
eröffnet uns letztlich den Zugang zu der Ebene, auf der Musik universellen
Gesetzmäßigkeiten entspricht. Auf dieser Ebene nehmen wir
einzelne Rhythmen als Kraftfelder war. Wie magisch zieht uns diese Kraft
an, wenn sie in unseren Rhythmen anklingt. Einige traditionelle Rhythmen,
die wir erlernen, werden wir mit sehr einfachen Trance-Techniken auch
auf dieser Ebene „erforschen“.
Arbeitsweise
Die Fortbildung wird ca. 40 Unterrichtstage mit weit über dreihundert
Unterrichtsstunden umfassen, die zu mehrtägigen Blöcken zusammengefasst
werden und sich in der Regel von Donnerstagabend bis Sonntag erstrecken.
Die Teilnehmer*innenzahl ist auf maximal 15 Personen begrenzt. Das angestrebte
Niveau kann nur mit einer möglichst geringen Fluktuation innerhalb
der Gruppe erreicht werden. Aus diesem Grund ist es nur möglich,
den Kurs in seiner gesamten Dauer zu belegen. Wer den Unterrichtsstil
von Herman Kathan nicht kennt, aber vorab kennen lernen möchte,
kann sich zu einem Fortgeschrittenenkurs anmelden.
Termine:
Unterricht in 2024
19. – 22. September: Laichinger Hütte
Unterricht in 2025
23. – 26. Januar: Laichinger Hütte,
30. April – 04. Mai: Zaubermühle Langfurth
17. – 20. Juli: Hoppelmühle bei Nördlingen
25. – 28. September: Zaubermühle Langfurth
Unterricht in 2026
22. – 25. Januar: Laichinger Hütte
26. – 29. März: Laichinger Hütte
28. Mai – 07. Juni: Italien, Cassinasco
23. – 26. Juli: Hoppelmühle bei Nördlingen
Die gesamte Fortbildung erstreckt sich über 40 Tage.
Die gesamte Kursgebühr beträgt inklusive Unterkunft 3745,- € zuzüglich
460,- € Verpflegungspauschale.
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